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Von William Blake bis Pablo Picasso, von Louise Bourgeois bis Anselm Kiefer haben sich Künstler des Buchs als künstlerischer Ausdrucksform bedient. Sie haben sich so auch der Frage gestellt, was ein Buch sein und leisten kann. Sie illustrierten, schrieben, kolorierten, collagierten, fotografierten oder beschritten gänzlich experimentelle Wege. Ihre Ideen und oft ganz neuen Lösungen verfolgten mit ästhetischen Ansprüchen auch gelegentlich gesellschaftspolitische, ja politische Zielsetzungen. Sie wandten sich in neuer Sprache, neuen Darstellungsformen an eine neue Gesellschaft. Manche postulieren ein neues Menschenbild. Der Drang zum Ändern richtet sich nicht nur gegen Terror und Krieg oder Kolonialismus. Er drückt sich auch in der „Subkultur“ der Comics, Plattencover und Zines aus.
SHOWCASE zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich Künstler mit dem Buch als Ausdrucksform umgehen, wie ganz verschieden Künstlerbücher aussehen, wie sie in Aufmachung und Preis differieren. Billigste Herstellung und Massenware können genauso ein Künstlerbuch sein wie kostspielige, bibliophil anmutende Bücher namhafter Künstler.
Die Ausstellungsräume
In drei Ausstellungsräumen zeigt die Bayerische Staatsbibliothek rund 70 Exponate.
Der erste Raum bietet die meisten, oft kleinformatigen Werke und steht unter einem Zitat von Krutschonych: „Bücher sollten schmal sein. Keine Lügen. Nichts Belangloses“. Die Bücher reichen von den historischen Avantgardes des 20. Jahrhunderts bis hin zu „Fluxus“ und den konzeptuellen Künstlerbüchern der 1960/70er Jahre, von Marinetti und Malewitsch bis zu Beuys, Broodthaers, Ruscha oder Duchamp.
Großformatige und teurer hergestellte Werke von Louise Bourgeois, Marina Abramovic bis Anselm Kiefer oder Chuck Close und nicht zuletzt der Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler sind im zweiten Raum zu sehen.
Der dritte Raum wird von „Flachware“ bestimmt: Leporellos, Mappenwerke, eine Rolle, ein Schallplattencover, ein Plakat erinnern an die Vielfalt der Medienformen, denn die Sammlung Künstlerbücher hat keineswegs nur „Bücher“ zu bieten. Hier findet man Werke mit gesellschaftspolitischer Zielsetzung, etwa Picassos Mappe gegen Franco und den Krieg, aber auch eine Mappe von Keith Haring, Comics wie „RAW“ oder Zines von Pettibon, „Destroy all Monsters“ von Mike Kelley und anderen und die „Französischen Bilder“ der Künstlergruppe Bazooka. Man erkennt die Bandbreite und Aktualität des Künstlerbuchs und der Sammlung, bis hin zu dem 2016 eigens für diese Ausstellung geschaffenen, unikalen Kunstwerk von Emil Siemeister, das einen bemerkenswerten Bogen zu den Anfängen der Bayerischen Staatsbibliothek schlägt.
Anmeldeschluss Samstag, 11.11.2017 23:00 Uhr
Kosten
Eintritt + Führung kostenlos
Teilnehmer
9 (2 Männer und
7 Frauen )
2 auf der Warteliste
Max. Teilnehmer 9 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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