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Zur Konjunktur der Leitkulturdebatte mit Hans Well / Wellpappn, Markus Blume / Vize-Generalsekretär, CSU Grundsatzprogramm. Moderiert wird die Diskussion von Heribert Prantl / SZ (angefragt)
Die Debatte über eine Leitkultur erlebt eine leise Renaissance. In deren Hintergrund schwillt die Frage: Was ist die Grundlage für ein gedeihliches Zusammenleben? Der Streit wird weniger polarisierend geführt als noch vor Jahren. Aber es gibt in der Bevölkerung und in zivilgesellschaftlichen Gruppen keine mehrheitlich geteilte Definition des Terminus Leitkultur. Es ist fraglich, ob es diese überhaupt gibt, oder ob es ihrer – für eine deutsche bzw. europäische Identität - bedarf. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, beispielsweise fordert „eine neue deutsche Leitkultur“. Diese müsse „einen Konsens über die Gesellschaft“ beschreiben, „die wir sein wollen“, statt nur den Status quo festzuhalten. Grundlage bilde das Grundgesetz. Was ansonsten diese Leitkultur ausmachen könnte, ist aber nach wie vor umstritten – und schwer greifbar. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sieht ebenfalls das Grundgesetz als „Basis unserer Leitkultur“. Weitere politische Größen wie Gesine Schwan haben unlängst sich zu diesem Thema geäußert: „Leitkultur“, die sie für beachtenswert hält, der UN-Charta für Menschenrechte, „die nicht deutsch, sondern universal ist“. Allerdings müsse jede Generation „für sich klären, welche Werte zur deutschen Leitkultur gehören“. Als heikel bezeichnete sie es hingegen, „deutsche kulturelle Besonderheiten“ als Leitkultur zum Standard machen zu wollen. Welchen Einfluss haben diese verschiedenen Standpunkte auf die titaneske Integrationsaufgabe im Rahmen der aktuellen und zukünftigen Flüchtlingskrisen? Mit welchem Selbstverständnis müssen wir als mündige, gleichberechtigte und wohlinformierte Bürger auf „deutsche kulturelle Besonderheiten“ bestehen und diese einfordern? Die Diskussion wird lebhaft sein, das zumindest ist garantiert!
Hans Well ist bayerischer Musiker sowie Texter und war Mitglied der mittlerweile aufgelösten Biermösl Blosn. Seit 2013 tritt er mit seinen Kindern in neuer Formation als Hans Well & Wellbappn und scheut die kabarettistische Konfrontation mit der Politik weiterhin nicht. Markus Blume ist geborener Münchner, war u.a. Gründer eines Softwareunternehmens und seit 2007 Ortsvorsitzender der CSU Perlach. 2013 fungiert er als neu gewählter Kreisvorsitzender der CSU München-Ost und wurde zum Vorsitzenden der CSU-Wirtschaftskommission und der Grundsatzkommission ernannt. Heribert Prantl ist Jurist, Journalist und Autor. Er leitet das Ressort für Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung in München und ist seit Januar 2011 Mitglied der Chefredaktion.
Der Salon im Luitpold findet um 20:00 Uhr im Palmengarten des Cafe Luitpold statt.
Während der Veranstaltung werden auf Wunsch Speisen & Getränke à la carte serviert(kostenpflichtig).
Anmeldeschluss Montag, 10.04.2017 22:00 Uhr
Kosten
Eintritt frei
Teilnehmer
7 (2 Männer und
5 Frauen )
einer auf der Warteliste
Max. Teilnehmer 7 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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