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Musiktheater mit Werken von Vivaldi bis Offenbach und Live -Elektronik
Sportstudio um 19.30 Uhr im Foyer
Musikalische Leitung: Eva Pons
Inszenierung: Martina Veh
Bühne: Anika Söhnholz
Kostüme: Anna Sophie Howoldt
Dramaturgie: Nikolaus Witty
Live-Elektronik: Gunnar Geisse
Mit: Eric Ander, Heeyun Choi, Marios Sarantidis, Jaewon Yun, Danae Kontora, Ingyu Hwang, Nadja Steinhart
Cembalo: Andreas Westermann, Cello: Katarina Schmidt, Violine: Marina Momeny, Violin: Ava De Araujo Madureira
Bayerische Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Masterstudiengang Musiktheater / Operngesang (Leitung: Balázs Kovalik, KS Prof. Andreas Schmidt)
„Krieg ohne Kanonendonner“ – so beurteilte George Orwell 1941 den internationalen Leistungssport. Würden wir das heute auch unterschreiben?
Beispielhaft nahe liegen Sport und Kriegsbereitschaft in den filmischen Bildern von Leni Riefenstahl beisammen, die 1936 meisterhaft Ideologie und Begeisterung transportierten. Zu jeder Zeit warfen die Spiele durch weltumfassende Krisenherde und terroristische Bedrohungen Grundsatzfragen auf. Was also bieten die olympischen Spiele der Neuzeit, ein idealistisches Projekt des 19. Jahrhunderts: Unterhaltung, Kampfgeist oder Gemeinschaftsgefühle auf Abruf? Großveranstaltungen, wie sie im Vier-Jahres-Rhythmus vom Internationalen Olympischen Komitee veranstaltet werden, liefern auch heute Prestige und politischen Zündstoff gleichermaßen. Der Olympische Gedanke ist vor Instrumentalisierung nicht gefeit, sei es für die Werbung von Weltkonzernen oder von Staatssystemen. Vor dem Hintergrund von Dopingskandalen, IOC-Knebelverträgen und Milliardendeals für TV-Übertragungsrechte, was bedeuten da Vokabeln wie Sportsgeist? Fairness? Gesundheit? Freiheit?
Das Bild des Helden, eines gesunden Menschen, eines Siegers wirft auch heute aktuelle Fragen auf, individuell in den Biographien des Athleten im Leistungssport sowie angesichts der „unsportlichen“ Mitglieder der Gesellschaft: immer nah und intim am Körper des Sportlers, doch durch unüberwindbare Barrieren wie Flachbildfernseher, Public Viewing und Stadionarchitektur abgetrennt. Wie die technologische Perfektionierung von Messungsmethoden im Hochleistungssport gewinnt auch die Leistungsbeurteilung im Alltag an Popularität. 2011 in München hat sich Deutschlands erste Quantified-Self-Gruppe gegründet, deren Methoden von „Lifelogging, lifecaching, lifestreaming“ über „Psychological self-assessments“ und „Medical self-diagnostics“ bis zu „Personal genome sequencing“ reichen. Sicherlich wäre unsere Welt ärmer ohne die heldenhaften Idealbilder von Erfolg, Potenz und vollendeter Jugend, doch taugen sie wirklich als Vorbilder?
Ohne Kanonendonner, doch nicht ohne musikalisches Rüstzeug laden wir Sie zu einer musiktheatralen Recherche ein, die auch vor live-Elektronik nicht Halt macht. Als Leistungssportler treten acht Athleten aus dem Master-Studiengang Operngesang an, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen: nicht zuletzt an Passagen des Librettos „Die Olympiade“ von Pietro Metastasio (1698–1782) und dessen zahlreichen musikalischen Umsetzungen von Vivaldi bis Mozart.
Die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Musiktheater / Operngesang können auf eine „sportlich“ und künstlerisch anspruchsvolle Zeit an der Bayerischen Theaterakademie August Everding zurückblicken, beenden diese mit einer Olympiade und präsentieren dabei Sport für die Ohren!
Martina Veh und Eva Pons setzen gemeinsam Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Operngesang-Studierenden fort, die 2013 mit der „Nürnberger Puppe“ von Adolphe Adam begann.
Homepage:
http://www.prinzregententheater.de/de/spielstaetten/reaktorhalle.html
Anfahrtsbeschreibung:
U2 Königsplatz
Kosten
keine, da Freikarte
Teilnehmer Keine Teilnehmer
Max. Teilnehmer 1 (ein freier Platz)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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