Das Schicksal hat uns zusammen gebracht
20.05.2015
Es ist eigentlich noch gar nicht so lange her. Am 16. Februar genau traf man sich zum ersten Mal. Es war kalt, glücklicherweise nicht nass, dunkel, abgelegen und stellte somit ideale Voraussetzungen, um mal einen „Tatort“ oder eine Folge von C.S.I. nachzuspielen. Na da kam Freude auf, zumindest bei ihr, ich (Keks) kenn mich selbst ja schon ein wenig, aber bis dahin hatten wir, wenn auch schon recht intensiv, nur geschrieben und telefoniert. Die Neugierde war dann aber doch groß genug um eine ganze Weile durch das Niendorfer Gehege zu spazieren. Wir haben sofort gemerkt, dass es definitiv nicht das letzte Mal sein würde, dass wir uns sehen werden zumal man sich schon vor diesem Treffen eigentlich für den folgenden Donnerstag verabredet hatte. Man kann es nicht glauben, aber die Telefonleitung lief in den folgenden Tagen heiß und dann kam auf einmal der besagte Donnerstag.
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Als wir ankamen, hatte sie noch keinen blassen Schimmer und das obwohl wir kurz zuvor noch an dem mehrere Meter hohen Gebäude vorbei gelaufen sind. Wir standen also da, vorm Eingang des alten Elbtunnels und grinsten uns irgendwie nur an, denn diese leichte Fassungslosigkeit, dass sie es nicht bemerkt hatte, wo wir genau waren, hatte dann doch die kleine Überraschung perfekt gemacht. Warum aber der alte Elbtunnel? Ganz einfach! Wir haben beide die Vorstellung, dass man die schönste Stadt der Welt auch einfach mal als Tourist erleben sollte und dies war nun der Anfang.
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Wir waren also auf kleiner Wanderschaft im Tunnel und auf der Südseite der Elbe. Ich (Keks) fühlte mich ein wenig in die Zeit zurückversetzt, als ich Anno 2001 2 Wochen lang bei Blohm+Voss gastieren durfte. Auf unserem Weg gen Westen haben wir unsere Gespräche fortgesetzt. Es waren allerdings nicht diese Gespräche, bei denen man oberflächlich die Interessen des anderen ergründet, sondern Details, die man seinen Freunden teilweise nicht einmal erzählt. Es war von Anfang an diese tiefe Verbundenheit da, die einige, wenn nicht sogar viele, ihr Leben lang suchen.
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Als wir dann langsam immer mehr zu Eiszapfen wurden, wollten wir uns noch einmal dem Tunnel auf dem Rückweg widmen und ließen uns, auf der Nordseite wieder angekommen, nahe dem Portugiesen-Viertel in einer kleinen Bar nieder, wo wir nach wie vor in unser Gespräch vertieft waren. Im etwas gedämpften Licht hatten sich unsere Augen binnen Sekunden aneinander gefesselt, sodass für uns beide das Lodern in den Augen des anderen zu jeder Zeit erkennbar war. War das Reden etwas, was uns dieser Tage ganz gewaltig verbunden hat, lag doch am Abend ein bisschen mehr in der Luft als nur die Lust an einem guten Gespräch.
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Ja, für alle Neugierigen, es gab an diesem Abend noch den ersten Kuss, den wir aber mittlerweile als, sagen wir mal so, etwas lahm abtun. Ist halt doch nicht immer der erste Kuss, der entscheidet…..
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Für die Statistiker: Es wurden insgesamt über 250 Nachrichten geschrieben, die im Schnitt länger als eine DIN A4 Seite waren, sowie jede Menge Whatsapp-Nachrichten und ich würde mal fast schätzen, dass dort auch noch irgendwas um und bei 100 Stunden Telefonzeit mit drin liegen. Das Interessante daran ist, dass wir uns nach wie vor schreiben und die Anzahl der Nachrichten, auch wenn wir uns mittlerweile täglich sehen, konstant bleibt, außer am Wochenende.
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Mehr als 3 Monate sind nun mittlerweile ins Land gegangen und unsere Verbindung ist einfach etwas Einmaliges. Ja, ich weiß, das behaupten viele, aber unser Lieblingsbegriff schon fast seit der ersten Stunde ist „Unheimlich“. Denn das was an Gemeinsamkeiten vorhanden ist, wirkt tatsächlich unheimlich. Es ist für andere aus unserem Umfeld auch schwer nachvollziehbar, aber es ist tatsächlich so, dass wir beide uns gesucht und gefunden haben, weil wir für einander bestimmt sind. Auch ist der Zeitpunkt jetzt der richtige, obwohl wir uns schon manches Mal gefragt haben, ob wir uns nicht doch lieber hätten früher begegnen sollen oder auch eine beliebte Frage: Wo warst du nur die ganze Zeit? Tja, wo nur? Ist das noch entscheidend? Nein! Denn wir sind im Hier und Jetzt zusammen und wir sind glücklich, auch wenn die Situation bzw. die Umstände nicht die Optimalsten sind, so beginnt unsere gemeinsame Zeit jetzt und sie wird lange andauern. Es ist so wie es ist, einfach umwerfend, einzigartig, wie wir beide für und zu einander sind. Es ist genau das, was wir uns immer vorgestellt und erträumt haben und nun hat das Schicksal uns schlussendlich zusammengebracht, damit wir das Beste aus dem Rest unseres Lebens machen können.
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Vielen Dank an die HaSi-Seite, dass hier eine Möglichkeit für Lokalpatrioten geschaffen wurde und ein ganz besonderer Dank an unsere Freund „Tom“, denn ohne ihn wäre das Ganze vielleicht nicht so zustande gekommen.
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AnnikaHH + Weicher Keks